Von Fredrikstad nach Björholmen mit Lili, Paula und Fitz.

Von Fredrikstad geht es solo erst einmal weiter südlich. Ich suche mir eine schöne Ankerbucht raus und bleibe dort zwei Nächte. In der Bucht liegen mehrere Motorboote an den Schären im Päckchen. Die Bucht ist weit ausladend und am Rand bewaldet. Mehrere Segelboote ankern bereits dort, als ich nachmittags nach einem sehr schönen Segel Tag dort meinen Anker fallen lasse. Die Ruhe dauert bis ca. 18 Uhr an, dann steigt auf dem ersten Päckchen die Abendparty mit ordentlich Wums aus den Boxen. Diese sind durchaus geeignet, um größere Räumlichkeiten zu beschallen. Der Musikgeschmack ist allerdings nicht so meiner. Aus diesem Grund gibt es meinen Lautsprechern als eigenes Kontrastprogramm französische Chansons, vor allem, um die andere Beschallung etwas auszublenden. Als an der Westfront Ruhe einkehrt, startet die andere Gruppe ihre Party mit annehmbarer 80er Jahre Musik. Um zwei Uhr beschließe ich dann in der Koje es mit der Nachtruhe zu versuchen, was auch gut klappt. Am nächsten Tag verhole ich mich etwas weiter in die Bucht hinein, was auf Grund des geringen Tiefganges ja kein Problem darstellt. Somit kann ich den zweiten Partyabend mit etwas mehr Abstand verfolgen. Am Sonntag breche ich spät auf und es wird ein schöner Segel Tag durch die Schären bei Skjaerhalden mit vielen Kreuzschlägen. Ich hatte einen Platz reserviert und kann bei wenig Wind problemlos rückwärts in die Box (Schwimmsteg) einlaufen. Abends gibt es die Reste vom Vortag. Den Montag nutze ich zum Arbeiten, Einkaufen und Aufräumen. Ich quatsche mit dem jungen Student, der hier im Hafen einen Ferienjob hat und 19 EUR/Std. bekommt. Sein Studium finanziert Norwegen mit rund 1.100 EUR / Monat, unabhängig vom finanziellen Status seiner Eltern. Abends gibt es im Restaurant eine große Portion Langustinos. Fritz, Lili und Paula kommen am Dienstagabend um 18 Uhr mit dem Bus aus Oslo an. Nach einer Roomtour gehen wir einkaufen und essen wieder im Restaurant. Fritz und ich bestellen die leckeren Schalentiere. Lili hat einen Veggie-Burger und Paula bestellt einen Fish-Taco. Anschließend blasen wir das Schlauchboot auf. Das geht mit der großen Handpumpe tatsächlich viel schneller und vor allem leiser als mit der Elektro-Pumpe. Wir nehmen noch einen Absacker, bauen Lilis Bett im Salon auf und dann geht’s für alle in die Kojen.

Am nächsten Tag starten wir nach der Sicherheitseinweisung bei schönem Wetter und fahren zunächst unter Maschine den Herfölsund raus. Wir haben einen vollen Wasser- und einen fast vollen Dieseltank, sowie Lebensmittel für die nächsten zwei bis drei Tage. Da Lili sich vegan ernährt, werden vegane Gerichte eine Abwechslung bieten. Wir lassen die rote Tonne bei Holengrunden an Backbord, nehmen das erste Reff ins Groß und rollen die Genua aus. Dann geht es mit Kurs 225° und 5-6 Knoten gut voran. Der Wind bläst mit ca. 12-15 Knoten aus Süd und wir fahren ein paar Wenden mit Kurs auf den Kostensund. Hier nehmen wir die Segel weg und fahren mit Maschine durch den Sund. Danach geht’s mit Segeln weiter in Richtung Killingsund, hier fällt um halb sechs und nach 24 Seemeilen der Anker. Wir liegen in einer schönen Bucht. Ein Reh mit seinem Kietz sind am Ufer zu sehen. Außerdem beobachtete uns eine Robbe beim Einlaufen neugierig. Das Schlauchboot wird klargemacht und wir starten zu einer Tour au die Felsen. Abends gibt es Gemüsecurry. Anschließend wird das Siedlerspiel das erste Mal dieses Jahr zu Einsatz gebracht.

Am Donnerstag, den 8.8. wollen wir nachmittags im Hamburgsund sein, da für die beiden kommenden Tage reichlich Wind (6-7) angesagt sind. Um 11 Uhr fahren wir mit Maschine aus dem HAvstensund und setzen dann die gleiche Segelgarderobe, wie am Vortag bei ähnlichen Windbedingungen. Wir liefern uns eine kleine Regatta mit einem Schiff, das Nany`s Schiff ähnelt. Zunächst geht es mit 170 Grad recht gut, aber da wir recht viel Welle gegenan haben, fallen wir ab und laufen in Richtung Grebbensund. Wir nehmen die Segel weg und fahren mit südlichem Kurs durch den Sund. Der Weg , innen durch die Schären war auf Grund der doch recht hohen Wellen eine gute Entscheidung. Gegen 15 Uhr kommen wir im Hamburgsund an. Es ist überraschend voll, da viele hier Schutz vor dem kommenden Starkwind suchen. Eine größere Yacht macht sich dennoch klar zum Auslaufen. Eigentlich hätte ich gewartet aber einer am Steg deutet an, dass es eine Lücke vor einer Motoryacht uns seinem Schiff gibt. Wir besprechen das Manöver und ich fahre rückwärts in die enge Lücke. Fritz übergibt die Achterleine und ich bitte den Helfer, dies weiter achter festzumachen. Er verneint das und will eine Achterspring haben. Ein Unding! Er meint, dass ich sonst an sein Boot fahren würde. Ist mir in dem Moment egal. Wir geben ihm auch die Spring und machen fest. Vorne und hinten sind noch 1 Meter. Ich ärgere mich maßlos über diese unangebrachte „Hilfeleistung“. Man macht sich einen Plan und diesen sollte keiner an Land stehende durchkreuzen, indem er einen Leine nicht wie gewünscht festmacht. Das kann böse ins Auge gehen. Die gleichen „Hinweise“ sollten sich beim Ablegen wiederholen, die ich aber ignorierte. Die beiden alten Segler, meinten wohl die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und andere belehren zu können. Braucht kein Mensch.

Nachdem wir klar Schiff gemacht haben, fahre ich mit Lili mit der Fähre zum gegenüberliegenden Restaurant und bestellen schon einmal zwei Aperol Spritz. Paula und Fritz kommen etwas später mit dem Schlauchboot rüber gepaddelt. Es gibt eine weitere Runde Getränke bevor es wieder auf die Moyenne zurück geht. Lili und ich verpassen die Fähre, die hier alle 20 Minuten fährt und somit sind die anderen Beiden deutlich vor uns am Schiff. Wir beschließen noch einen Spaziergang auf „unserer“ Seite zu unternehmen und krakseln einen engen Weg nach oben, der aber an einem sehr schönen Privatgrundstück endet. Wie hier das Material für den Hausbau und auch Dinge für den täglichen Gebrauch hochkommen (außer per Fuß) bleibt ein Rätsel. Von der sehr schönen Kirche hat man einen schönen Ausblick über den Sund und ich zünde ein paar Kerzen an. Abends geht es per Fähre ins Restaurant. Auf der Fähre kommen wir mit dem Inhaber einer Halberg Rassy 57 ins Gespräch. Er ist Deutsch-Kanadier, seine Frau Brasilianerin und beide leben in der Schweiz. Sein Vater hat, wir Paula und Fritz herausfanden eine Firma für medizinische Geräte, die er (Helmut) weiter ausbaute und die nun vom Sohn geführt wird. Es ist schon erstaunlich, wie schnell man über einen Schiffsnamen zu detaillierten Informationen über den Eigner kommt. Das Abendessen im Restaurant ist erneut sehr lecker. Auch Lili findet etwas veganes auf der Karte. Paula erfreut sich an Fish-Tacos, Fritz am Burger und ich am Steak. So sind alle mit dem Tag sehr zufrieden. Gleiches gilt auch für den nächsten Tag im Hafen. Chillen, Spaziergang zu einer Badebucht, Siedler und Cambio, Einkaufen und Kochen sehen auf dem Tagesprogramm. Am nächsten Morgen wollen wir weiter.

Das Ablegen aus der engen Lücke bei Wind von achtern machen wir mittels Eindampfen in die Achterspring. Vorher müssen wir noch auf das Verholen unseres Nachbarliegers warten, der gestern längsseits gekommen ist. Seine Maschine will nicht anspringen, also will er sich nach hinten zu „Segelfreunden“ mit den schlauen Tipps verholen. Wir bieten an, die Bugleine zu führen, damit er auf das andere Schiff die Heckleine nehmen kann. Aber die alten Segler meinen wieder alles besser zu wissen und zerren schon eigenmächtig am Schiff, bevor der Eigner das selbst machen kann. Ich bitte sie, dass Schiff dann weiter nach achtern zu verholen, da ich mit dem Heck ausschwenken will. Daraufhin versucht er mich zu belehren, dass ich über die Vorspring rausfahren soll. Da der Wind von achtern kommt wäre das natürlich eine unsinnige Idee. Wir dampfen also in die Vorspring ein und legen sehr kontrolliert ab. Lili passt auf, dass wir nicht zu weit nach vorne kommen. Alles geht gut und wir fahren mit Maschine aus dem Sund. Ich habe wieder eine Tour im Schutz der Schären rausgesucht, da es draußen bei zwei Tagen kräftigen Westwind sicherlich ordentlich Wellen hat. So segeln wir durch die engen kleinen Sunde. Fritz sorgt für den richtigen Segeltrimm, Lili steuert, Paule hilft beim Segeltrimm und ich schaue dass wir nirgendwo gegenfahre und auflaufen. Es ist eine herrliche Strecke. Aus dem Hornesund kommende sehen wir an Steuerbord, wie sich die Wellen über die zahlreichen Untiefen brechen. Das Ganze erinnert an ein Wildwasser. Überall Schaumkronen, an den Felsen und über den Untiefen brechende Wellen. Wir sind immer noch im geschützte. Bei der Einfahrt nördlich von Smögen (Kanalen) nehmen wir die Segel vorerst weg und fahren mit Maschine bis wir bei Smögen wieder herauskommen. Eigentlich wollte ich weiter nach Osten um möglichst mit viel Landabdeckung dann nach Süden zu fahren, aber Fritz fände es gut, ein bisschen im offenen Meer zu fahren. Also gut. Und – Action. Wir haben das zweite Reff im Groß und die Fock und nun geht es raumschots die Wellenberge herunter. Zusätzlich zu den sowieso obligatorischen Schwimmwesten, sind alle durch Lifebelts gesichert. Bereich. Es wird eine äußerst wilde Fahrt. Das Heck wird von jeder Welle angehoben, weiter angehoben, bis wir die Welle runterlaufen. Der Maximum Speed wird 8.4 Knoten betragen und somit als neuer Speedrekord seinen Eintrag ins Logbuch finden. Ich suche einen Weg durch das Felsen- und Untiefengebiet und Paula wird langsam aber sicher seekrank. Ich kann es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ändern, wir werden noch ca. 1 Stunde auf dem Kurs bleiben müssen, bevor wir vom Ostkurs hinter einer Insel auf Süd Kurs in Deckung gehen können. Paula hält aber durch, Fritz steuert die Moyenne sicher und Lili „genießt“ das Ganze mit wechselnden Gefühlen. Dann können wir anlufen und hinter der Insel Stora Kornö in einen Hafen einlaufen. An die Heckbojen möchte ich nicht, da hier durch zwischen den Inseln immer noch ordentlich Wind und Welle stehen. Im Hafen ist nur Platz hinter eine Hallberg Rassy und einem kleinen Motorboot. Es ist wieder einmal sehr eng und ich versuche die Moyenne schön langsam parallel zum Steg in die Lück zu bringen. Fast wären wir da, da ruft ein Mann vom gegenüberliegenden Steg, dass wir dort nicht festmachen können. Also Abbruch und wieder raus. Wahrscheinlich sieht er uns die Enttäuschung an und meint, wir könnten längsseits an einen anderen Steg. Also neuer Anlauf, Fender und Leinen neun ausrichten und schließlich sind wir um halb vier nach 21 teilweise sehr heftigen Meilen fest und vor allem Paula kann aufatmen. Die freundlichen Helfer an Land heißen uns herzlich willkommen und wir halten noch einen kleinen Schwatz. Der Landstromkasten ist etwas weiter entfernt als unser 25 Meter Kabel, aber wir gewinnen noch zwei Meter durch einen Adapter. Schließlich bedanken wir uns bei der Land Crew mit zwei Dosen Bier.

Nach einer kurzen Erholungspause, brechen die drei zu einer Insel-Erkundungstour auf. Ich muss mich auch erstmal erholen. Der Tag war insgesamt recht anspruchsvoll, was die Navigation und dann auch die Schiffsführung anging. Außerdem muss ich bei diesen Verhältnissen noch mehr als sonst auf die Crew achten, da ja alle noch nicht so viel Erfahrung auf Yachten haben. Aus meiner Ausruh-Phase wird nichts, da der Plotter plötzlich keinen Wind mehr anzeigt. Ich starte ihn mehrmals neu aber ohne Erfolg. Das Internet ist keine Hilfe und so warte ich erstmal unzufrieden ab. Nach einer Stunde ist die Anzeige plötzlich wieder da.

Mit leuchtenden Augen kommen die drei von der Erkundungstour zurück. Die Insel und vor allem das kleine Dorf ist eine wahres Bullerbü. Kleine alte Fischerhäuser am Hafen, enge Gassen, dahinter ein kleines Dorf das durchgehend nur mit ca. 10 Personen bewohnt ist. Während der Saison und über Weihnachten und Silvester sind es ca. 150 plus 25 Gastliegeplätze. Es gibt keine Autos, dafür aber Schafe und einen der drei Höhlen in Schweden, wie uns der sehr nette alte Mann von Hafen erzählte. Vor dem Abendessen fahren wir mit dem Schlauchboot zum Felsen. Fritz ist vom Angelfieber gepackt. Leider ist meine Ausrüstung auf Grund von fehlendem Teilen nicht gerade optimal aber wir versuchen es trotzdem. Blinker und Posen werden ausgebracht. Zweimal muss ich zurück zum Schiff und weiter Teile und Köder zu holen. Es wird mit altem Brot, Käse und der Käse-Bacon Paste aus der Tube versucht. Paule wirft nun auch fleißig die Angel aus. Da ein Teil der Kurbel verlustig gegangen ist, muss der Auswurf ohne erfolgen, um dann die Kurbel zügig einzusetzen und den Blinker langsam einzuholen – natürlich immer mit der Hoffnung auf einen Fisch als Beute. Aber das Glück ist mit den Fischen, wir haben trotzdem unseren Spaß. Ich laufe zum Schiff zurück, um mich um das Abendessen zu kümmern, denn Fisch wird es wohl heute nicht mehr geben. Den Abend lassen wir mit Bordspielen entspannt ausklingen. Am nächsten Morgen zeigt mir Lili noch die Insel. Wir treffen wieder den netten Mann vom Vortag. Er lädt uns ein, sein Haus auf dem Felsen zu besichtigen und schwärmt von der Insel in den höchsten Tönen. Ich erwähne, dass wir heute nach Björholmen fahren, wo es eine so schöne Sauna hat. Eine sehr schöne Saune haben sie hier auch, antwortet er sofort. Lili und ich müssen schmunzeln. Sicherlich wären wir noch zum Abendessen eingeladen worden aber wir müssen ja noch ein bisschen weiter nach Süden.

Am nächsten Morgen hat sich der Wind beruhigt und auch die Wellenbewegungen sind nicht mehr so stark, wie am Vortag. Paula nimmt trotzdem vorsichtshalber mal eine Reisetablette, die schnell wirkt, aber natürlich etwas müde macht. Sie macht es sich auf einem der hinteren Cockpitsitze gemütlich, während wir bei schönstem Wetter den Genacker setzen und bei beschaulichem Westwind in Richtung Süden segeln. Fritz versucht wieder sein Angelglück. Die bereits ohne Gegenstück wackelige Kurbel entschwindet in den Fluten, gerade als gefühlt 200 Meter Leine abgerollt waren. Die Idee mittels Imbusschlüssel die Rolle zum Einholen zu bewegen scheitert. Dann eben mit einem Torkaufsatz und der Akkubohrmaschine. Das klappt und die ausgebrachte Leine wird mit High-Speed eingeholt. Dann beendet Fritz zunächst das Angeln. Am späten Abend wird er am Steg von Björnholmen tatsächlich noch einen kleinen Fisch angeln. Vorerst gibt es anstatt Fisch eben chillige Musik aus den Außenlautsprechern und wir freuen uns, über den schönen Segeltag. Die durchkommende Sonne sorgt für entsprechend angenehmen Temperaturen und der Genacker für guten Speed um die 5 Knoten. Gegen 17 Uhr bergen wir nach 22 Seemeilen die Segel und laufen in den Hafen von Björholmen ein. Fritz fährt die Moyenne mit dem Heck gut an den Steg, die Heckleinen werden festgemacht, die Mooringleine geangelt und das Schiff so auch vorne festgemacht. Nach dem obligatorischen Prozedere (Stromanschluss legen, Logbuch ergänzen, Hafengebühr bezahlen, Klar-Schiff Machen) holen wir das Schlauchboot auf den Steg und spülen das Salzwasser gründlich ab. Ich werde es dieses Jahr leider nicht mehr benötigen. Dann wird das ganze ordentlich verstaut. Gleiches gilt für den Genacker, der ebenso in der Backskiste verschwindet. Er hat sich dieses Jahr „bezahlt“ gemacht und uns doch einige Motorstunden erspart und für viel Segelspaß gesorgt. Wir reservieren einen Platz im Restaurant und speisen dort gemeinsam sehr lecker zum Abend und sind uns einig, dass es eine sehr schöne gemeinsame Woche war. Wind und wettertechnisch war alles dabei und auch Paula hat es gefallen. Sie war das erste Mal auf einer Yacht segeln. Ich habe mich gefreut, dass Fritz auch mit war. Letztes Jahr hat es ja beim ihm nicht geklappt. Dafür war ja Lili eine Woche an Bord.

Als alles gepackt ist, beobachten wir zwei Jungs (ca. 8 Jahre alt), die am Steg einen Fisch nach dem anderen herausziehen. Fritz kramt die eine Angel wieder aus der Backskiste und mit allen vorhandenen Ködern versuchen die drei ihr Glück aber nichts scheint den Fischen zu schmecken. Als die Jungs gegen 22.30 Uhr abziehen, lassen sie eine Stück Krabbenfleisch zurück. Dieses wird nun über den Haken gestülpt und nach kurzer Zeit hat Fritz tatsächlich seinen ersten Fisch hier geangelt. Es ist eher ein Fischchen, aber egal, zählt trotzdem. Nun sind wirklich alle Erwartungen an diese Woche erfüllt und wir können zufrieden in die Kojen gehen.

Morgen werden die drei um 07.18 Uhr von hier mit dem Bus nach Göteborg fahren. Ich werde noch einen Tag bleiben, in die Sauna gehen. Das Schiff saubermachen, Wäsche waschen und arbeiten. Dann geht es für mich wieder solo weiter in Richtung Süden. Ende August / Anfang September muss ich wieder in Berlin sein.

Das Solo Segeln hat auch seinen Reiz. Klar ist, dass das es natürlich viel länger dauert, dass Schiff zum An- und Ablegen klar zu machen. Auch das Bergen des Großsegels ist, je nach Wind und Wellengang natürlich etwas aufwändiger, als wenn man zu zweit ist. Aber mit dem Autopilot und dem Windprogramm geht das auch ganz gut. Ich habe inzwischen mein System gefunden. Gleiches gilt für die An- und Ablegemanöver. Wichtig ist eine gute Vorbereitung und das Vermeiden von Schnellschüssen. Ein weiterer, sicherlich oft etwas unterschätzter, Aspekt ist, das ich nur auf mich achten muss, wenn ich alleine segle. Sind andere dabei, muss ich natürlich auch auf die Crewmitglieder achten, aber das mache ich gerne und freue mich, wenn sich alle wohl und sicher an Bord fühlen.

 

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