Wieder solo in Richtung Heimat.

Ich bleibe einen Tag hier liegen und lecke meinen Wunden, arbeiten, räume auf und wasche das Deck gründlich.

Dann geht es morgens weiter in einem lange U-Törn in Richtung Stubbeköping. Die Sonne scheint, der Wind ist schwach also muss die Maschine ran. Vor Stubbeköping fällt der Anker und ich genieße den letzten Abend in der Ankerbucht. Sonnenuntergang und anschließender Sternenhimmel runden den entspannten Tag ab.

Relativ früh gehe ich am nächsten Tag Anker auf und muss nocheimal mit Maschine dem Tonnenstrich gegen Wind und unangenehme kurze Welle gegenan. Das mühevoll geputzte Chrom bekommt wieder ordentlich Salzwasser über. Dann kann ich abfallen und es geht im ersten Reff und mit der Genua auf Halb-Wind Kurs in Richtung Gedser. Musik läuft und es ist T-Shirt Wetter. Mit rund 7 Knoten vergeht die Zeit wie im Flug und komme bereits gegen 15 Uhr in Gedser an. Hier gehts bei ordentlich Seitenwind rückwärts in die Box. Die Crew vom Nachbarboot hilft mit der Leinenarbeit.

Im Hafen liegen ca. 9 Segelschiffe der Bundesmarine, die hier Segel- und Hafenmanöver üben. Also schönes und ausführliches Hafenkino. Abends um halb neun gibt es dann auf allen Booten gleichzeitig die Flaggenparade. Sehr schön.

Der letzte Schlag in Richtung Warnemünde beginnt noch mit knapp 3 Windstärken und Vollzeug. Leider schläft der Wind dann ein und der „Jockel“ muss erneut ran. Sie Sonne brennt vom Himmel und ich aktiviere sogar noch einmal das Bimini, stoppe zweimal die Maschine um kurz Baden zu gehen.

Um 18 Uhr laufe ich nach 4 Monaten und 1.285 Seemeilen  wieder in den Hafen von Warnemünde ein.  Die Moyenne hat mich wieder sicher durch alle Wetter und Winde gebracht. Sie ist ein tolles Schiff und ich bin sehr dankbar, dass sie ein zweites Zuhause für mich werden konnte.

Es war wieder eine sehr schöne Reise mit vielen tollen Eindrücken und netten Bekanntschaften. Besonders hat es mich gefreut, dass Fritz und Paula nun auch die Moyenne mal live erlebt haben. Das gleiche gilt für Mario, der ja auch das erste Mal mit an Bord war. Und natürlich habe ich die Zeit mit Leonie, die zweimal an Bord war sehr genossen.

Nun geht es ans Aufräumen und Klar-Schiff-Machen. Am Freitag geht es dann mit der Bahn nach Berlin.

 

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