Zu zweit weiter nördlich

Am 20. Mai kommt Leonie an Bord. Die Fahrt von Göteborg nach Falkenberg klappte nahezu problemlos. Allerdings stand ich zunächst am falschen, nämlich den alten Bahnhof von Falkenberg. Leonie stieg am „neuen“ Bahnhof aus und erwischte einen Bus zu der Haltestelle, an der ich auf Sie wartete.

Morgens war ich Joggen und Einkaufen gegangen, somit war alles an Bord, was wir für die kommenden Tage benötigten. Ich hatte einen sehr netten „Klamottenladen“ gefunden und kaufte mir noch eine benötigte Shorts.

Das Wetter war sommerlich und so machten wir es uns an Bord gemütlich. Abends gab es lecker Gnoccis mit Gemüse und einige Runden Streit-Passions und Baggamon. Am nächsten Tag wollten wir dann in Richtung Vaberg weitersegeln.

Um 11 Uhr warfen wir die Leinen los und bei ordentlichen 3-4 Bft, kamen wir zügig voran. Leonie hält einen ausführlichen Mittagsschlaf, während ich Fischernetzen ausweiche und eine andere, deutsche Yacht sichte. Anfangs hatten wir noch das Groß im ersten Reff drin und die Genua als Segelgarderobe, später wechseln wir zur Fock.

Gegen 15 Uhr laufen wir, in den Hafen von Vaberg ein und machen längsseits im Südhafen an der Mole fest. Natürlich pfeifft es bei Anlegen wieder ordenlich, aber das kenne ich ja schon. Wir wählen den Platz so aus, dass uns der Wind von der Mole wegdrückt und wir aus der Eignerkammer den Blick in den Hafen haben.  Ein schöner Hafen mit einer Mischung aus Industrie, Fischern und Freizeitschiffen. Das innenliegende Becken bietet viel Platz zum längsseitsgehen.Zwei andere deutsche Yachten sind noch da, allerdings hat keiner einen Bolzen in der benötigten Stärke und Länge in seinem Sortiment.

Wir unternehmen einen STadtbummel und stärken uns erst einmal in einem Restaurant. Der Caesar Salad, den Leoie bestellte war so „mittel“, mein Asia Salat hingegen sehr gut. Mit dem Bus fuhren wir zu einen außerhalb gelegenen Bauhaus, aber auch dort gab es das gewünschte Ersatzteil nicht. 

Am nächsten Morgen besuchten wir die Burg Vaberg und das dort befindlichen Museum, bevor wir uns startklar machten.

Das Wetter war nach wie vor sehr schön aber der Wind war mit 4-6 aus Ost wieder kräftig. Also kam gleich das zweite Reff ins Groß udn die Fock sollte ausreichend sein. Die Entscheidung war richtig, da uns immer wieder Böen mit bis  zu 24 Knoten begleiteten. Um 16 Uhr passierten wir den Leuchturm Klabak und nahmen eine Stunde später die Segel weg. Wir folgten dem Tonnenstrich in den Hafen und machten längsseits am Kopfsteg fest. Kurze Zeit später kam noch eine alte Halberg Rassy rein. Wir signalisierten, dass die Box hinter uns frei war und – anstatt erst alles in Ruhe vorzubereiten und sich einen Plan zu machen, schoss er gleich in einer schnittigen Kruve in Richtung Box. Leider blieb er mit einer Ecke am Steg hängen und es blieb eine ordentliche Erinnerungsmarkierung an der BB Scheuerleiste zurück. Er war Norweger, seine Freundin kam aus der Ukraine und hatte eine der bekanntesten Fishing Apps (Fish Brain) mit entwickelt. Zwei kleine Kinder waren auch noch an Bord. Abends gab es Reste-Auflauf und wir suchten für Leonie eine passende Verbindung nach Göteborg raus.


Ein Stadtbummel ergab nichts Aufregendes und auch der fehlende Bolzen konnte nicht in einem der GEschäfte gefunden werden.

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