Am Dienstag Abend kam Leonie mit dem Bus von den Helsinki aus nach Kustavi. Da es zu Fuss doch recht weit zur Bushaltestelle gewesen wäre, holte ich sie mit dem Schlauchboot ab. Das Schlauchboot ist von der Marke Loadstar und hat eine Torqueedo Motor. Auch diese Empfehlung vom Bootsladen war genau richtig. Ich musste noch etwas warten, da ich nicht zu spät kommen wollte. Daher kaufte ich mit noch ein Eis mit Lakritzgeschmack und wartete auf einer Bank vor der Bushaltestelle. Dann kam ein Überlandbus. Ich stand auf, um die 50 Meter zur Haltestelle zu laufen aber der Bus fuhr vorbei. Hallo?? Gott sei Dank hielt er ca. 100 Meter weiter. Ich hoffte, dass Leonie nun auch tatsächlich im Bus sein würde. Ich hatte Sie nicht mehr erreicht. Aber sie war es. Es war ein tolles Gefühl, sie nach ca. 2 Monaten wieder Live zu sehen und zu fühlen.
Nachdem wir alle Sachen verstaut hatten, zu zweit hat man ja massig Platz dafür, ging es in die Sauna. Generell wir hier getrennt gesaunt. Im Gegensatz zu der Finnischen Sauna in Deutschland, wird hier regelmäßig großzügig Wasser auf den Ofen geschüttet. Es ist also eher eine Dampfsauna, als eine Trockensauna. Handtücher als Unterlage sind fast gar nicht zu sehen. Manchmal legt sich der Finne eine Art kleines Papierhandtuch unter den Popo, gerne sitzt man auch mit dem blanken Popo auf dem Holz. Die Sauna hatte ein großes Fenster und so hatte man einen tollen Ausblick auf den Hafen und die Bucht. Nach dem Sauagang waren es 30 Meter bis zum Wasser. Alles perfekt. Nach drei Sauagängen gab es lecker Chili con Carne, das ich am Nachmittag vorgekocht hatte.
Anschließend machten wir es uns gemütlich und besprachen die möglichen Ziele der nächsten Tage. Der Hafen von Lootholma auf der Insel Kustavi war wiedereinmal es sehr schöner Hafen. Durch seine Lage, in einer Bucht hatte man eher das Gefühl auf einem See zu sein, als auf der Ostsee. Durch das nette Restaurant, die gepflegte Steganlage und die super Sauna waren die Tage hier sehr schön und entspannt. Nur der Weg zum Supermarkt war recht weit (also 25 Minuten zu Fuß:)). Ich nutze die Distanz zum Joggen, wobei ich noch etwas weiter lief, um zu sehen, wo ich mit dem Schlauchboot anlanden konnte.
Am Morgen (Mittwoch, den 19.7.) schliefen wir in Ruhe aus und frühstückten ausgiebig an Bord. Um kurz nach zwölf liefen wir aus und folgten dem Sund weiter nach Süden. Wir wollten uns eine schöne Ankerbucht suchen. Der anfangs schwache Wind aus SW nach später zu uns so konnten wir sehr fein segeln, bis uns eine Schauerfront erwischte. Macht ja nichts, steuerten wir die Moyenne eben von innen. Leonie holte derweilen ein wenig Schlaf nach. Der Wind ließ nach und mit Maschine ging es in eine schöne, langgestreckte Bucht (Pahkinäen). Hier fiel das Grundeisen bei 9 Meter Wassertiefe mit 30 Metern Kette in das klare Wasser. Abend gab es gebratenen Lachs mit Gemüse. Wir machten das Schlauchboot klar und ich fuhr auf die gegenüberliegende Seite. Hier hatte ich Fische springen sehen. Also nahm ich die Angel mit und blinkerte ein bisschen. Und – man glaubt es kaum, nach ca. 15 Minuten hatte ein schöner Barsch angebissen. Ich fotografierte ihn als Beweis für Gilbert (er hatte auf den vorherigen Fahrten sich stets bemüht, aber trotz vielfältigem Equiptment nichts gefangen). Wenige später biss noch ein kleinerer Barsch an, den ich ebenfalls wieder in sein Heimatrevier entließ. Immerhin, es gibt Fische und ich habe den richtigen Köder. Diesen hatte ich in Mariehamn gekauft.
In der Nacht zog ein Gewitter über uns durch und es blitze und regnete ordentlich. Am Vortag hatten wir gerade das Thema Gewitter auf See diskutiert. Laut der Segelschule Eichler schlagen nur 5% der Blitze tatsächlich am Boden bzw. im Wasser ein. Die Moyenne hat keinen Blitzschutz im eigentlichen Sinne. Ich hatte das Thema lange mit Herrn Schmidt diskutiert und mich letztendlich dagegen entschieden. Auch uns ist diese Nacht nichts passiert.
Am Morgen beschloss ich vom Schlauchboot aus, die Drohne zu starten, um schöne Schiffsaufnahmen zu machen. Im nachhinein eine ausgespochen blöde Idee. Der erste Start scheiterne schon mal und die Drohne flog gegen die Schlauchbootwand. Hier hätte ich spätestens das Ganze abbrechen sollen, aber nein … Der zweite Start erfolgte fehlerfrei und ich machte schöne Luftaufnahmen von der Moyenne. Auch der Rückflug klappte und die Drohne schwebte bis kurz vor das Schlauchboot, weigerte sich aber dichter an mich heranzufliegen. Grund dafür ist die Hindernisserkennung. Ich versuchte mich also, nachdem ich mich als Hinderniss erkannt hatte im Schlauchboot weiter weg zu bewegen. Aber 2,60 Länge lassen nicht allzuviel Spielraum. Verzweifelt rief ich nach Leonie, um das Schlauchboot weiter wegzubringen, während ich aussteigen wollte. Leonie kam und als ich mich umdrehte, um sie in meinem Plan einzuweihen kam ich an die Steuerelemente. Die Drohne folgte meiner Befehlskette, flog spontan nach nach links, dann nach vorne um dann gegen die Steuerbordwand zu fliegen und sich zwei Sekunden später in Richtung Ostsee zu verabschieden und in dieser zu versinken.
Nun bin ich schon seit 2,5 Monaten unterwegs und recht entspannt. Somit sagte ich kurz ein Schimpfwort und sagte mir, dass ich es jetzt eh nicht mehr ändern kann. Punkt. Fertig. Um Stress weiter abzubauen, fuhr ich mit Leonie mit dem Schlauchboot zum Felsen gegenüber. Es ist einfach schön auf den Steinen rumzuklettern und die Aussicht zu genießen. Die Steine sind mit allen möglichen Flechten und Büschen überzogen. Dazu ein paar kleine Bäume, die sich an die sicherlich rauhen Bedingungen angepasst haben.
Erst um 13.45 Uhr gingen wir Anker auf und segelten vor dem Wind aus der Bucht. Der Wind frischte auf und wir nahmen das erste Reff ins Großsegel (60°18,4 N und 021°,45,2 E). Nach 15 Seemeilen ergatterten wir einen der letzten Plätze im Hafen von Själo an. Der Hafen bzw. die Insel war früher eine Station für Leprakranke und wurde bis 1962 als Krankenhaus Insel genutz wurde. Wir aßen sehr lecker in dem Restaurant, welches oberhalb des Hafen in einem Vierseithof lag. Leonie hatte einen sehr leckeren Salat, ich bestellte ein Entrecote mit Kartoffeln. Die erste Rund Streit-Passiance gewann ich, die zweite Leonie.
Am Freitag ging es mit 4 Windstärken und dem 1. Reff im Groß und der Genua in Richtung Turku. In Turku fand an diesem Wochenende eine große SWAN Regatta statt. Daher hatten wir einen Platz rund 3 Seemeilen vor dem eigentlichen Stadthafen reserviert, da dieser voll belegt war. Die Einfahrt nach Turku gestaltete sich genauso schön, wie ein paar Wochen zuvor. Damals war ich mit Michael, Karin und Christian bereits hier. Da der Hafen an sich schon schön ist gab es noch eine Hafenrundfahrt bevor wir in unseren eigentlichen Hafen fuhren. Es lagen bereits schon einige sehr schöne Swan Yachten in ihren Boxen, weitere liefen gerade in den Hafen ein. Wir drehten eine Runde und fuhren dann etwas zurück, um in unseren Hafen zu fahren. Wir hatten recht ordentlichen Seitenwind und die uns im Vorfeld zugewiesene Box kam mir reichlich eng vor. Der Hafenmitarbeiter kam angeeilt und meinte aber, dass die Box passen müsste. Tat sie dann auch, allerdings nur weil ich mit Schwung reinfuhr und wir mit kräfigen Maschineneinsatz die Pfähle auseinander drücken konnten. Abends aßen wir im Hafenrestaurant und gingen früh in die Koje. Leonie musste am nächsten Morgen früh den Bus nehmen, um Lara vom Flughafen in Helsinki abzuholen.
Ich machte ein wenig klar Schiff und fuhr dann mit dem Bus, in die Stadt. Der erste Bus fuhr allerdings an mir und zwei weiteren Wartenden inkl. Gepäck stramm an uns vorbei. Hä!? Eine halbe Stunde später kam der nächste Bus und diesmal standen wir quasi winkend auf der Straße um ein erneutes „Versehen“ des Busfahrers auszuschließen.
In der Stadt angekommen ging ich in den ersten hiesigen „Media-Markt“, der allerdings die Drohne nicht vorrätig hatte. Allerdings sollte sie in einer anderen Filiale vorrätig sein. Also ins Taxi und nach ca. einer Stunde war ich mit den Drohne wieder an der gleichen Stelle. Ich kaufte im Supermarkt die fehlenden Vorräte und fuhr mit dem Bus zurück zum Schiff. Dort wurden die Begrüßungflaggen für Lara gehisst und die Vorschiffskammer hergerichtet. Gegen 19 Uhr kamen beide aufs Schiff.
Am Sonntag, den 23 Juli legten wir erst gegen 13 Uhr ab, liefen unter Maschine zum Hauptfahrwasser. Von hier aus ging es am Wind mit 6,5 Knoten in Richtung Süden. Wir lieferten uns die eine oder andere Wettfahrt mit anderen Seglern und kamen gegen halb sechs nach 20 Seemeilen in der Bucht Toras Viken an, in der ich auch bereits gewesen war. Abends fing ich zwei Barsche, die ich wieder schwimmen ließ, flog mit der Drohen und verlor gegen Lara und Leonie im „Siedler“ Spiel. Es war ein sehr schöner Tag.
Vom Toras Viken ging es am nächsten Mittag nach Nasby. Erneut hatten wir gute Winde aus SW und so ging es erneut mit rund 5 Knoten weiter in Richtung Westen. Wir fuhren die letzen Meilen durch eine Art Flusslauf, wunderschön, kamen an einer Fähre vorbei und drehten schließlich nach BB ein um nach einer Meile an den Hafen zu kommen. Es war erneut ein ins Wasser reingebaute Steganlage. An der Uferpromenade war ein Restaurant mit Terrasse. Wir aßen Hamburger und gingen danach in die Sauna. Männer und Frauen waren nur durch ein Holzspierenwand getrennt, so dass man sich sogar noch unterhalten konnte. Von der Sauna konnte man direkt ins Wasser spingen. Perfekt.
Am nächsten Tag wollten wir uns wieder eine Ankerbucht suchen. Ein Finne gab uns den Tipp einfach nur um die Ecke in die sich anschließende Bucht zu fahren. Ein guter Tipp. 20 Minuten nach dem Ablegen fiel der Anker und wir genossen den entspannten Tag vor Anker. Als wir am nächsten Tag Anker auf gingen wussten wir noch nicht, dass auch die nächste Nacht eine Nacht vor Anker werden würde. Bis zu dieser Erkenntnis lagen rund 32 Seemeilen vor bzw. hinter uns. Der Wind bleiß weiterhin stabil mit 4 Windstärken aus SW uns so liefen wir bei unterschiedlichen Kursen zwischen den Inseln in Richtung Aspö (ca. 60° 03,5 N 021°39,8 O) Als wir gegen 18 Uhr dort ankamen mussten wir feststellen, dass der Hafen voll war. Der Hafenmeister zeigte uns zwar noch einen Platz bei Fähranleger, dieser war mir aber auf Grund der Windrichtung und der Gesamtsituation nicht wirklich geheuer. So suchten wir uns einen Ankerplatz. Zwei Versuche schlugen zunächst fehl. Der erste Platz erwies sich zu dicht am Nachbarlieger, beim zweiten hielt der Anker nicht. Also versuchten wir es in einer nahegelegenen Bucht. Hier passte alles. Auch beim Siedler lief es für mich diesmal besser. Davor gab es Hähnchenbrust mit Limettenbrause und Gemüse.
Am nächsten Morgen fuhren Lara und Leonie mit dem Dinghy zum Felsen, während ich mich um das Büro kümmerte. Erneut kamen wir erst gegen 13.30 Uhr los. Wir kreuzten in Richtung der Insel Jurmo, die wir am späten Nachmittag erreichten. Auch dieser Hafen war recht voll. Eine Lücke ergab sich durch ein wegfahrendes Motorboot. Der Platz zum Eindrehen und zum Einpicken der Heckboje war sehr knapp. Der erste Anlauf mißlang. Der zweite Anlauf war besser, allerdings bekam Leonie die Boje nicht zu fassen. Das Schiff trieb aus unerklärlichen Gründen über die Boje. Der Bug bewegte sich durch den kräftigen Seitenwind Richtung Nachbarschiff. Eine Luv-Leine konnte übergeben werden, aber irgenwie ging es nicht mehr vor und auch nicht zurück. Wir hingen schief zwischen einer großen Motoryacht und einem deutlich kleineren Boot. Nach einigem Hin und Her und Querleinen zum Motorboot sprang Lara äußerst tapfer ins Wasser und machte die Leine an einer anderen Heckboje fest. Großes Hafenkino. Nach einer halben Stunde hatten die Moyenne dann ihren Platz gefunden. Aufatmen war angesagt. Abends gingen wir über die Insel und besuchten durch Zufall eine Konzert von angesagten Opernsängern aus Helsinki. Sie gaben eine 1 1/2 stündiges Konzert, welches sehr schön und abwechslungsreich war. Abends fielen wir dann recht geschafft in die Kojen.
Das Ablegemanöver gelang dann mittels Querleine zum Motorboot und kräftigen Maschineneinsatz gut. Der Wind kam immer noch mit 12 Knoten von der Seite und es war einfach wenig Platz für Manöver.
Der Hafen Rödhamn war mir von einigen Seglern bereits empfohlen worden. Wir waren vor einigen Wochen bereits hier vorbeigekommen, mussten aber direkt nach Mariehamn durchfahren, da Michael die Fähre bekommen musste. Nun war dies das ausgewählte Tagesziel. Und, es lohnte sich wirklich. Der Hafen liegt in einer relativ gut geschützten Bucht. Man legt mit der Heckboje an. Der Steg läuft entlang hoher Felsen. In den klassisch roten Holzhäusern fanden wir das Hafenbüro, das gleichzeitig als kleiner Shop und Bistro fungierte. Wir buchten sofort die Sauna für 2 Stunden. Sie war uns am Vortag von den beiden jungen Schweden mit ihrem Internationalem Folkeboot wärmsten empfohlen worden. Nachdem das erledigt war bestellten wir noch das Kaffeegedeck mit hausgemachten „Teilchen“ (die besten der Reise)und Kaffee in kleinen schmucken Porzellantassen an denen Frau Schulze (die Mutter von Gilbert) ihre wahre Freude gehabt hätte. Ich ergänzte die Bestellung um ein Glas Rose, da die Sonne schient, die Temperaturen sommerlich waren und weil es einfach ein perfekter Nachmittag war. Von den Felsen ran das Wasser in Rinnsalen herunter, Lasersegler bauten ihre Boote auf, alle Menschen erfreuten sich an diesem perfekten Platz. Hinzukam die wirklich sehr charmante „Hafenmeisterin“, die mit ihrem freundlichen Lächeln die selbstgebackenen Waren verkaufte. Alles wurde frisch auf der Insel gebacken, auch die Brötchen, die man für den nächsten Morgen bestellen konnte und die selbstverständlich ans Boot geliefert werden.
Um kurz vor 17 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Sauna. Diese wurde extra für uns angefeuert und das war wörtlich zu nehmen. Sie wurde tatsächlich mit Holz geheizt, hatte einen tollen Ausblick auf die See und auf die Badestelle. Wir machten drei oder vier Gänge und lagen zwischendurch auf den von der Sonne angewärmte glatten Felsen. Es war einfach nur traumhaft. Abends kochten Lara und Leonie Tandoori Chicken und ich hatte Zeit ein bisschen Tagebuch/Blog nachzuschreiben. Das finale Siedler Match gewann Lara, obwohl ich zwischendurch schon sooo dicht am Sieg dran war.
In der Nacht regnete es und der Morgen gestaltete sich regnerisch und sehr windig. Wir machten trotzdem noch einen kurzen Spaziergang über die Felsen zum kleinen Museeum (Radiostation) und kauften noch 5 Teilchen. Dann machten wir uns auf den Weg nach Mariehamn. Da der Wetterbericht 5-6 Bft. angesagt hatte, ließen wir es nur mit der Fock „ruhig“ angehen. Die Wellen waren sobald wir aus dem Schutz der Insel rauskamen recht hoch und wir wurden ordentlich durchgeschaukelt. Sobald wir wieder zwischen den Schären waren, waren die Wellen sofort weg und der Wind trieb uns mit 5,5 Knoten in Richtung Hafen. Ich hatte einen Kontakt bekommen, von jemand der sich unser Problem mit dem 1. Reff ansehen wollte. Das Telefonat, in dem er sagte wo wir hinkommen sollten (sein Hafen??) war irreführend. Ich war der Meinung wir sollten in den normalen Hafen an der Ostseite aber in den vorderen Teil, wo die Tankstelle ist, die er auch erwähnt hatte. So fuhren wir also dorthin. Kurz vorher gab es einen kleinen „Aufreger“, da wir unerwartet vom ursprünglichen Fahrwasser abkamen, als ich die Festmacher vorbereitete. Das war aber schnell korriegiert und wir besprachen das Anlegemanöver im hinteren Teil des Hafen. Inzwischen hatten wir 28 Knoten Wind vor dem Hafen.
Alles klappte gut, nur der Typ war nicht da und kam auch nicht. Es stellte sich raus, dass er im kleinen Hafen ca. eine Seemeile weiter nördlich seinen Standort hatte. Also Ablegen, zurück und nochmal angelegt. Viel Action für die spätere Erkenntnis, dass im Baum eine Rolle gebrochen ist und in Folge dessen der innere Schlitten seinen Geist aufgegeben hat. Mr. Branko, eine verlebt aussehender Typ mit Dauerföhnfrisur und schnoddrigem Englisch konnte letztendlich nicht helfen. Ich gab ihm 50 EUR und eine Flasche Riesling (fruchtig), dann fuhren wir in die Marina. Rückwärts ging es in die Box. Alles klappte und damit endete für Lara und Leonie die Reise auf der Moyenne. Die Sachen wurden gepackt, wir machten einen kleinen Rundgang durch die Stadt und gingen ins feine Hafenrestaurant. Um 22 Uhr machten wir uns zu Fuß auf zum Westhafen, wo die Fähre für 10 Minuten anlegen würde und die beiden dann nach Helsinki fahren würden. Schade, es waren sehr schöne ca. 14 Tage zu dritt mit vielen tollen Segelerlebnissen, idyllischen Ankerbuchten und netten Häfen. Hoffenlich kann es Leonie noch einrichten mich vielleicht auf den letzten Meilen nach Neustadt zu begleiten.
Den Donnerstag nutzte ich zum Wäschewaschen (drei Maschinen), Einkaufen, Arbeiten, zum Friseur gehen, Suppe für morgen kochen, Aufräumen, Wasser bunkern, Plan für die Überfahrt nach Schweden machen etc.
Morgen früh werde ich gegen 7 Uhr dann die Aalands verlassen und nach Westen segeln.
© Gustav Burckschat