Am ersten Märzwochenende sind Michael und ich am Samstag früh nach Neustadt gefahren. Um 13 Uhr war ich dort mit dem Rigger verabredet. Da er noch nicht da war, fingen wir an, die Lazybags wieder anzubringen. Das ging ohne Probleme und als wir das Großsegel zum Anschlagen ausgebreitet hatten, kam Herr Beutel zur Rigg-Kontrolle. Mit dem Bootsmannstuhl ging es auf gut 16 Meter Höhe und im Verlauf dann langsam über die Salinge abwärts. Die Abdeckung vom Dampferlicht hatte sich gelöst und wurde festgeschraubt. Am Genuafurler fehlte eine Scheibe und im Bereich des Baumniederholers hatte sich ein Schäkel unter der Last verbogen. Auf ein paar andere Dinge wies er mich dankenswerterweise auch hin. Somit hat sich die Investition wieder gelohnt und ich habe Sicherheit mit einem einwandfreien Rigg unterwegs zu sein.
Das Anschlagen des Großsegels verlief recht glatt. Letztes Jahr hatten wir uns noch schwerer getan. Mit dem letzten Tageslicht war dann auch die Genua gesetzt. An den Reffleinen hatten wir uns allerdings die Zähne ausgebissen. Wie waren nochmal die Zugkräfte mit den entsprechenden Leinenführungen und Knoten aufzunehmen??? Dankenswerter Weise schickte uns Max von der Mimi Elektra ein erklärendes Bild.
Somit klappte dann alles am nächsten Tag und die Reffs funktionierten beim Test einwandfrei.
Am Abend zuvor waren wir noch im Pier 21 essen und machten es uns dann im Schiff gemütlich. Wasser hatten wir per Kanister ins Schiff gebracht. Am Steg war das Wasser noch nicht angestellt. Morgens testete ich die Dusche, die ja letztes Jahr beim Absaugen Probleme machte. Nun funktionierte alles. Auch die große Lenzpumpe wurde einem Test unterzogen, gleich galt für die nun installierte Bilge Pumpe, die per Umschaltung wie die Duschpumpe funktioniert.
Nachdem wir die Reffleinen eingezogen hatten, kam das Bimini ran. Auch das klappte nach zwei Anläufen gut.
Dann ließen wir den Motor warmlaufen und fuhren für einen Probeschlag aus dem Hafen. Ich wollte den Plotter und die Kompass-Kompatibilität sowie die Routingfunktion prüfen. Auf Grund des neuen Updates des Plotters brauchten wir etwas, um alles zu checken, aber es sollte nun alles funktionieren. Nur die Logge hängt wieder. Daher wurde kein Scheinbarer Wind angezeigt. Das Problem klärt sich aber, wenn das Schiff für den Unterwasseranstrich und die Motorwartung im März aus dem Wasser kommt.
Nach dem wir uns eine gute Stunde lang den „A“ draußen abgefroren hatten, waren wir froh gegen halb drei wieder im Hafen zu sein. Die Dieselheizung hatte ich bereits draußen wieder angeschaltet. So konnten wir uns aufwärmen, während wir unsere Sachen zusammenpackten. Gegen 16.30 Uhr machten wir uns auf dem Heimweg. Die Autobahn war frei, so dass wir nach guten drei Stunden in Berlin waren.
Anfang April werde ich die Moyenne dann nach Warnemünde überführen (Freiwillige können sich gerne melden :)).
Hier noch der vorläufige Törnplan und die bisherige Crewbesatzung für die Saison 2025. Änderungen vorbehalten. Priorität haben meine Freundin und meine Kinder bzw. treue langjährige Mitsegler.
© Gustav Burckschat