Am Montag habe ich mich mit Michael abends auf der Moyenne in Warnemünde getroffen. Herr Klepsch konnte zwar die Heizungspumpe erfolgreich tauschen, aber Sirius hatte einen falschen Dichtring im Dieseltank verbaut (Wasser- aber nicht Dieselgeeignet), so dass ein neuer Dichtring hermusste. Das ging dann mit vielen Umständen, die den Rahmen hier sprengen würden. In jedem Fall hat Herr Klepsch den Ring am Dienstagmittag eingebaut und wir konnten um 14 Uhr die Leinen losmachen. Bei leichten Winden ging es in Richtung Kühlungsborn. Kurz vor der Ankunft ließ sich die Genua nicht mehr komplett einrollen, da wir Überläufer in der Trommel hatten. Also schlugen wir sie ab und banden sie an der Reling fest. In Kühlungsborn bauten wir den Furler auseinander (man braucht eine dünne Verlängerung, um mit dem Tork an die beiden seitlichen Schrauben zu kommen), entfernten die Einholleinen komplett und rollten alles fein säuberlich wieder auf, aber mit ein paar Umdrehungen weniger auf der Rolle.
Am Abend gab es auf Grund der fortgeschrittenen Zeit Brot und Aufschnitt an Bord.
Mittwoch ging es dann bei anfangs sehr gutem Wind auf der Kreuz in Richtung der Insel Pöl. Nach zwei Stunden drehte der Wind und wurde schwächer, so dass wir die Genua gegen die Fock tauschten und gut vorankamen. Die Sonne wärmte die Luft und schwächte den Wind, so dass wir noch den Genacker hochzogen. Gut so, denn hier hatten sich die Schoten vertörnt. Als das klariert war ging es mit Maschine nach Boltenhagen. Ich hatte uns einen Platz am Schwimmsteg reserviert, um nicht im Päckchen liegen zu müssen. Wir holten die Startunterlagen ab und aßen im Bistro zu Abend. Im Hafen lagen schon ein paar Schiffe, die an der Regatta teilnehmen würden. Alles große und schnelle Yachten …
Die nächsten zwei Hafentage nutzen wir, um klar Schiff zu machen, Seekarten und Leuchtfeuer zu studieren. Donnerstag gingen wir morgens 10 Kilometer Joggen, um noch etwas Bewegung zu bekommen. Die eine oder andere Sache, die wir vergessen hatten wurde noch nach Berlin auf die „Bring-Liste“ geschrieben. Der Hafen füllte sich. Wir brachten den Tracker und die Regattaflagge an und ich räumte ein paar Sachen von A nach B.
Heute, am Freitag kommen dann Karin und Christian mit einem voll beladenen Auto in Boltenhagen an. Ca. 2 Stunden werden wir wohl für das Stauen der ganzen Sachen benötigen. Frau Reinke wird wohl noch kurz vorbeikomemn und um halb sechs habe ich einen Tisch im Restaurant bestellt, anschließend ist dann um 19 Uhr die Steuermannsbesprechung.
Die Wettervorhersage sagt am Samstag schwache Winde voraus, die im Verlauf am Sonntag besser werden. Ab Montagnachmittag bzw. Abend nimmt der Wind auf ca. 6 Bft. zu, kommt dann allerdings wenigstens von achtern. Böen sollen bis zu 30 Knoten betragen, da würde ich gerne schon im Schutz der schwedischen Süd-Ostküste sein, um nicht so viel Welle zu haben. Das ganz wird dann noch bis Dienstag gehen, bevor es wieder ruhiger werden soll.
Wir werden das Beste daraus machen. Jetzt freuen wir uns erst einmal, dass es nun morgen endlich losgeht.
Unter dem folgenden Link kann man sich eine App herunterladen, um das Rennen (Midsummersail 2025) live zu verfolgen:
https://www.midsummersail.com/gps/
© Gustav Burckschat